Künstler nutzten schon immer für ihre Arbeiten Farbe, Holz, Stahl oder Marmor. Für meine Objekte verwende ich elektronische Bauteile. Ich versuche mit meinen tönenden Objekten die Erfindungen moderner Technik zu nutzen, den Betrachter neugierig zu stimmen und den verborgenen Spieltrieb zu reaktivieren. So entstehen ästhetische Objekte, welche in Klang, Bewegung und Licht veränderbare Reaktionen auslösen. Die aus technischen Bauteilen entstandenen Objekte stellen Fragen an den Kunstbetrachter, sollen nachdenklich machen über den Umgang mit Natur und Technik. Immer schon haben den Menschen musikalische Ausdruckformen interessiert, beeindruckt und zum Spiel verleitet. Bei meinen Objekten und Klangskulpturen werden Seh -, Tast - und Hörsinn gleichermaßen angesprochen. Leichtes Streicheln, Klopfen oder Betasten ruft Klänge, Geräusche und Effekte hervor. Die akustischen Skulpturen fordern zu Aktionen auf. Synthetische Musik wird durch Betasten erzeugt. Hierbei können auch mehrere Personen musizieren. Die so produzierten Klangeffekte kommen aus dem Inneren der Skulptur. Arbeiten wie Klangvariator, Tastraum, Tonolith, Klang - Tast - Skulptur oder Ton - Tanz - Flächen sind Beispiele des Grundcharakters dieser Gruppe meiner Arbeiten. Das Interesse an Technologie, außerhalb der ihr durch die heute so wichtig gesetzte Forderung nach mehr Funktionalität, bedeutet für meine Arbeit die Einbeziehung des Menschen als auslösenden Faktor.
Franz Buchholz